Im Institut für Pharmazeutische und Medizinische Chemie im Fachbereich Chemie und Pharmazie der Universität Münster ist zum nächstmöglichen Zeitpunkt die Stelle als
zu besetzen. Angeboten wird eine für 3 Jahre befristete Teilzeitstelle (50%). Die Lehrverpflichtung beträgt bei Vollzeit 4 SWS. Die Arbeitsgruppe für computergestütztes Wirkstoffforschung befasst sich mit der Entwicklung und Anwendung computergestützter Methoden für das rationale Design von Arzneimitteln. Dies umfasst eine ganze Reihe von liganden- und strukturbasierten in-silico Methoden, die standardmäßig in der industriellen Pharmaforschung eingesetzt werden, wie z.B. Methoden der Chemieinformatik, virtuelles Screening und rationales Wirkstoffdesign, Docking, Homologiemodellierung und Molekulardynamik-simulationen, aber auch die Anwendung von Methoden der künstlichen Intelligenz. In interdisziplinärer Weise werden die insilico Arbeiten mit der biochemischen Analyse und Synthese kleiner organischer Moleküle, und der Röntgenkristallographie kombiniert.
Mit der Stelle ist die Durchführung eines Promotionsvorhabens im Bereich der Medizinischen Chemie verbunden. Es soll ein neues Wirkstoffziel im Bereich der Antiinfektiva mit Fokus auf Tuberkulose bearbeitet werden. Der Bewerber/die Bewerberin soll an der kristallographischen Bestimmung von Proteinstrukturen und der biophysikalischen und biochemischen Charakterisierung von Protein-Inhibitor-Wechselwirkungen arbeiten. Dies beinhaltet auch kristallographisches Fragment-Screening und Fragment-basiertes Design. Darüber hinaus sollen die Proteine und Proteinbindetaschen mit Hilfe computerbasierter Methoden analysiert und die Ergebnisse im rationalen Design eingesetzt werden. Dazu gehören auch moderne Methoden KI-basierter Ansätze wie Alphafold3 oder generative Ansätze.
Die Aufgaben sind in einem institutsweiten Verbundprojekt eingebunden und eine enge Zusammenarbeit mit den synthetisch arbeitenden Mitarbeiter*innen wird erwartet. Im Falle der finalen Zusage der Förderung eines zugrundeliegenden Drittmittelprojekts wird eine Erhöhung des Beschäftigungsumfangs auf 65% möglich sein.
Im Rahmen der Tätigkeit ist die Vermittlung von Fachwissen an Studierende und Unterweisung in der Anwendung wissenschaftlicher Methoden in Theorie und Praxis erforderlich.
Zusätzlich zu den Erfahrungen im Bereich der kristallographischen, biophysikalischen und biochemischen Charakterisierung von Protein-Inhibitor-Wechselwirkungen wird der Bewerber/die Bewerberin umfassende Einblicke in den rationalen Entwurf und die Entwicklung von Arzneimitteln mit Hilfe computergestützter und KI-basierter Methoden gewinnen. Alle diese Methoden sind wichtige Bestandteile der Arzneimittelentwicklung und werden standardmäßig in der pharmazeutischen Industrie angewandt.
Die Universität Münster setzt sich für Chancengerechtigkeit und Vielfalt ein. Wir begrüßen alle Bewerbungen unabhängig von Geschlecht, Nationalität, ethnischer oder sozialer Herkunft, der Religion oder Weltanschauung, Beeinträchtigung, Alter sowie sexueller Orientierung oder Identität. Eine familiengerechte Gestaltung der Arbeitsbedingungen ist uns ein selbstverständliches Anliegen.
Bewerbungen von Frauen sind ausdrücklich erwünscht. Frauen werden bei gleicher Eignung, Befähigung, und fachlicher Leistung bevorzugt berücksichtigt, sofern nicht in der Person eines Mitbewerbers liegende Gründe überwiegen.
Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann freuen wir uns über Ihre Bewerbung bis zum 11.01.2026 per E-Mail als pdf an:
Prof. Dr. Oliver Koch
Universität Münster
Institut für pharmazeutische und medizinische Chemie
E-Mail: oliver.koch@uni-muenster.de
Homepage: http://www.agkoch.de
Ihre Bewerbung kann nur als pdf-Datei berücksichtigt werden. Bitte beachten Sie, dass wir andere Dateiformate nicht berücksichtigen können.
Ausschreibungskennziffer bei Rückfragen: 2025_11_35

